„Das hat mir viel gebracht. Wenn ich nicht im Geschehen drin bin, dann klappt das klasse.“ berichtete mir eine Krankenhausschwester.
Die Zusammenarbeit von Menschen ist nicht einfach, egal ob im Privatleben oder im Berufsalltag. Im Privaten führt dies dazu, dass immer wieder Bekanntschaften und Freundschaften auseinander gehen: Man versteht sich nicht mehr, man ärgert sich…
Im Krankenhaus stoßen unterschiedliche Menschen (Teams) auf einander, Ärzte, Pflegekräfte, Verwaltungsangestellte, Geschäftsführer, Subunternehmer, Patienten, Angehörige von Patienten usw. Man muss irgendwie professionell miteinander kooperieren…
Neben den unterschiedlichen Beziehungsebenen, Professionen und Sachebenen tauchen besonders im Gesundheitswesen hohe emotionale Belastungen auf, die das Miteinander stark beeinflussen können. Verstärkt werden diese Herausforderungen durch ethische Fragestellungen die oft mit lebenswichtigen Entscheidungen rund um Krankheit/Gesundheit verknüpft sind.
Konfliktlotsen unterstützen Konfliktsituationen, wenn Andere miteinander in Stress geraten. Oder wenn die Augenhöhe zwischen den Streitenden verloren gegangen scheint. Auch wenn Angst im Spiel ist und Betroffene sich nicht ausdrücken können.
Besteht Gefahr, dass die Konfliktparteien dauerhaft ihre Beziehung schädigen, können Konfliktlotsen als unbetroffene Dritte Konfliktgespräche wieder in normale Bahnen lenken. Sie versuchen zu verstehen, fragen nach und sorgen für Spielregeln beim Reden, damit der Austausch sachlich gut abläuft.
Manchmal reicht seine Anwesenheit, manchmal braucht es ein Handwerkszeug aus der Mediation. Manchmal kann der Konfliktlotse auch nicht unterstützen und erklärt den Weg/die Chancen der Mediation. Kommt es dann zur gemeinsamen Beauftragung eines Mediators stärkt der Konfliktlotse die Eigenverantwortung der Betroffenen und der schwierigste Schritt zur Klärungsmöglichkeit ist getan.
In diesem Sinne mein großer Dank an alle Konfliktlotsen! Ihre Sabine Krause