Gedanken sind Energien. Gedankenhygiene hat zum Ziel mit den Gedanken einen optimalen Energieausgleich zu unterstützen.
Kreisen mehr energieaufbauende Gedanken in unserem Kopf, so fühlen wir uns stark, sicher und selbstbewusst. Lernen wir in diesem Denkprozess auch noch etwa Neues über uns, indem wir erfahren wie wir noch besser unsere Bedürfnisse erfüllen könnten, so macht uns das „richtig“ glücklich. Hinweis: Dieses Glücklich-sein ist neurobiologisch messbar, weil in unserem Gehirn, nach der wiedererlangten Stimmigkeit (Erfüllung von Bedürfnissen) extra Nervenbotenstoffe ausgeschüttet werden, das Dopamin.
Also, speichern wir regelmäßig die „Sonne“ in unseren Köpfen, so könnten wir sie jederzeit wieder abrufen, auch wenn es mal „regnet“ (siehe Piktogrammpaar Gedankenhygiene aus dem Impulsgeber „Konflikte haben zwei Seiten“). Also wirkungsvolle Gedankenhygiene braucht ein regelmäßiges Training und sollte nicht nur im Konfliktfall angewendet werden.
Jeder Mensch hat unterschiedliche energieaufladende Gedanken. Mit dem inneren Beobachter können wir uns unsere „Sonnen- und Regen-Gedanken“ bewusst machen, um eine optimale Energiebalance zu erreichen.
• Wie oft denke ich positiv am Tag, wie oft denke ich negativ am Tag?
Wenn ich meine bewussten Gedanken an einem Tag mal beobachte auf welches Verhältnis komme ich dann? Denke ich 20% über Probleme, Sorgen oder Ärger nach oder eher 80%?
• Welche Gedanken fallen mir grundsätzlich zum Wort „Konflikt“ ein?
Wie stehe ich zu Problemen/Meinungsverschiedenheiten, vermeide ich sie weil ich vielleicht Sorge habe zu verlieren, spüre ich lähmende Konkurrenz oder vertraue ich der stimulierenden Kooperation und sehe die Chance der Weiterentwicklung? Wie gehe ich allgemein mit Fehlern um?
• Was denke ich bevor ich in ein schwieriges Gespräch gehe?
Denke ich, das Gespräch ist die Möglichkeit zur Klärung der Unstimmigkeiten oder denke ich das Gespräch bietet sicher wieder Frust und Ärger und mich versteht ja sowieso keiner?!
Beispielsweise könnte die Gedankenhygiene dahingehend wirken, dass wir im Vorfeld erkunden mit welcher Einstellung oder Haltung wir unserem Gesprächspartner begegnen.
Überwiegen hier aufgrund von Erfahrungen oder Urteilen „Regen-Gedanken“ (blaues Bild, Eskalationsseite) so ist gegenseitiges Verständnis, die Grundlage zur Kooperation (z.B. im Berufsalltag), nur schwer zu erreichen. Das Gespräch ist dann meistens geprägt von Schuldzuweisungen, Kritik oder massiven Bewertungen.
Wollen wir dagegen unsere Kooperationsbereitschaft aktiv signalisieren, dann könnten wir auftauchenden „Regen-Gedanken“ energieaufladende Sonnen-Gedanken (grünes Bild) gegenüber stellen. Dank einer bewussten Gedankenhygiene könnten folgende Fragen dazu inspirieren:
• Wann lief es gut in der Zusammenarbeit?
• Was ist konkret dazwischen passiert?
• Welche Bedürfnisse wollen von beiden erfüllt werden, damit wieder auf Augenhöhe miteinander gesprochen werden kann?
In diesem Sinne, wünsche ich allen Lesern und Leserinnen ein bewusstes und sinnvolles Konflikt(um)denken, sowie viel Erfolg und Glück dabei!
Ihre Sabine Krause | www.KrauseMediation.de | KrauseMediation@email.de